Champions League 2012: 3. Spieltag
Zeitenwende in der Champions League
Deutsche Mannschaften haben seit 2001 in europäischen Wettbewerben nichts mehr gerissen. In den letzten Jahren pirschten sich die Teams in der Fünfjahreswertung wieder an die Weltspitze heran. Der gestrige Abend kündigt von einer neuen Zeit.
Das Missverhältnis könnte kaum größer sein. Der DFB ist der größte Einzelsportverein der Welt, die Bundesliga hat den zweitgrößten Zuschauerzuspruch aller Sportligen weltweit, ihre Vereine sind allesamt finanziell solide aufgestellt und der deutsche Sportmarkt ist der größte Europas. Dennoch liegt der letzte internationale Titel nun schon über ein Jahrzehnt zurück. 2001 gewann Bayern München im Elfmeterschießen die Champions League. Seither darbt der deutsche Fußball in Europa.
Großer Fußballabend
Der dritte Spieltag dieser Champions League-Saison nährt allerdings neue Hoffnungen. Drei Mannschaften, drei Siege! Zunächst setzte sich Bayern München auswärts gegen Lille durch. Dann legten gestern die Ruhrrivalen gegen Europas Elite nach. Schalke 04 siegte durch einen furiosen Endspurt auswärts bei Arsenal London und Borussia Dortmund besiegte zuhause den 32maligen spanischen Meister Real Madrid. Nicht nur Reals Trainer Mourinho hatte dabei zwei Mannschaften auf Augenhöhe gesehen! Der BVB hatte nur kurz Respekt vor den Welt- und Europameistern der Königlichen, kämpfte sich schnell in die Partie, legte bestechend vor, ließ sich durch die kalte Dusche des Ausgleichs nicht aus der Ruhe bringen und erzielte dann rechtzeitig den verdienten Siegtreffer! Ein gr0ßer Abend!
Bundesliga auf dem Vormarsch
Die Zeichen mehren sich und der gestrige Abend ist ein solches; wir werden Zeugen einer Zeitenwende im europäischen Fußball. Seit einigen Jahren kämpft sich die Bundesliga in der Fünfjahreswertung stetig nach oben. Bayern hat es zuletzt immerhin zweimal in das Champions League-Finale geschafft. Schalke gewann gestern zum ersten Mal seit 2002 wieder ein Spiel auf der britischen Insel. Die historisch erfolgreichste Mannschaft Europas, Real Madrid, hat die letzten fünf Spiele in Deutschland allesamt verloren. Zu guter Letzt führt Dortmund nun die Todesgruppe der Landesmeister an!
Fairer Wettbewerb
Zwei Faktoren spielen in dieser äußerst erfreulichen Entwicklung eine Rolle. Zum einen schöpft die Bundesliga ihr Potential deutlich professioneller aus. Zum anderen, und vielleicht entscheidender, rächt sich nun, dass in anderen Ländern jahrelang über den Verhältnissen gelebt wurde. Es zeigen sich hier starke Analogien auch zur gegenwärtigen Wirtschaftslage. Gerade der südeuropäische Fußball, der stets stark am Tropf der jeweiligen Staaten hing, leidet jetzt unter deren Schwäche. Dieser Prozess ist noch nicht zu Ende und wird durch das Financial Fair Play der UEFA noch institutionalisiert. Der Wettbewerb im europäischen Fußball ist gerechter geworden. Nicht zuletzt durch den gestrigen Abend verdeutlicht, werden die Folgen immer offenbarer. Wir werden noch viele triumphale Fußballabende erleben und noch wichtiger: Deutsche Mannschaften werden wieder europäische Titel gewinnen. Willkommen zurück, deutscher Fußball!
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