Leichtathletik-WM 2013
Sympathische Medaillenjäger
Die deutsche Mannschaft hat eine inspirierende Leichtathletik-WM gezeigt. Die Athleten präsentierten sich ehrgeizig und sympathisch. Die Ausbeute ist erfreulich.
Quantitativ liegt die deutsche Leichtathletik im Plan. Die Gesamtzahl der 2013 gewonnenen Medaillen liegt mit sieben genau im Rahmen der letzten Austragungen seit 2005 (7, 9, 7, 5). Qualitativ jedoch war das Moskauer Ergebnis das Beste der letzten Jahre. Nach einem 2005, zweien 2007 und 2009 sowie drei 2011, konnten dieses Jahr von deutschen Athleten vier Siege verbucht werden. Ein schöner Aufwärtstrend. Damit gewann Deutschland 8,5% aller Wettbewerbe. Für den Medaillenspiegel reichte es am Ende für Rang 5 hinter den Gastgebern, den USA und den Läufer-Hochburgen Jamaika und Kenia. Im Vergleich: Großbritannien konnte mit drei Goldmedaillen nicht gänzlich an die glorreichen Olympischen Spiele in London angreifen. Frankreich musste sich mit einer Goldmedaille begnügen.
Die deutschen Goldmedaillen gewannen:
Raphael Holzdeppe, der im Stabhochsprung mit 5,89m den favorisierten Franzosen Renaud Lavillenie in die Schranken verweisen konnte
David Storl, der mit 21,73m die Kugelst0ß-Konkurrenz für sich entschied
Robert Harting, der wusste dass er der trotz Verletzung noch einen draufpacken musste und schließlich den Diskus 69,11m zum Sieg warf
Christina Obergföll, die durch ihren 69,05m-Wurf den Titel errang und damit ihren Mann nach Wette und durch Hochzeit sogar umtaufen durfte
Sie stehen stellvertretend für alle 66 Sportler, die für den DLV angetreten waren und Werbung für ihren Sport machten. Ihr Durchschnittsalter von 25 Jahren verweist dabei auch auf zukünftige Erfolge. „Rio ist das Ziel“, sagte Bundestrainer Idriss Gonschinska, „wir fangen jetzt damit an.“ Uns hat’s jedenfalls Spaß gemacht. Weiter so!