Handball-Weltmeisterschaft 2013
„Im Achtelfinale angreifen!“
Nach dem überzeugenden Sieg gegen Montenegro steht die deutsche Handball-Nationalmannschaft im Achtelfinale der Weltmeisterschaft. Wie weit kann sie noch kommen?
Der Verlauf der Vorrunde ist typisch für die jüngste Vergangenheit des deutschen Handballs. Ansprechenden Leistungen, wie gegen Brasilien, folgen enttäuschende Episoden, wie die Niederlage gegen Tunesien, auf dem Fuß. An den schlechteren Tagen fehlt Bestimmtheit, Selbstbewusstsein und Durchschlagskraft, an den guten hingegen passt vieles zusammen und man erzwingt Siege. Gerade das Spiel gegen Argentinien zeigte gute Ansätze und eine Mannschaft, die es vermag sich zusammenzuraufen, wenn es zählt. In der zweiten Halbzeit gegen Montenegro gelang es ihr gar einen Gegner zu beherrschen. Die Mannschaft zeigt die für ein erfolgreiches Turnier vielleicht wichtigste Eigenschaft: sie kann sich steigern.
Fehler abstellen, alles geben
Doch wird das reichen, um eine gute Weltmeisterschaft zu spielen? Um in der K.O.-Runde wirklich etwas zu reißen, muss Deutschland nun vor allem jene Fehler abstellen, die gegen Tunesien offenbar wurden. Die Abwehr war bei weitem nicht bissig genug und im Sturm fehlte Kreativität. Überzahlsituationen blieben so vielfach ungenutzt und man wurde häufig durch Konter aus dem Konzept gebracht. Auch während den Partien muss die Mannschaft das Leistungsniveau stetiger hoch halten, um einen angeschlagenen Gegner nicht wieder ins Spiel zu bringen. Sehr positiv stimmt, dass der Zusammenhalt in der Mannschaft stark ist. Die Körpersprache zeigt große Motivation und Ehrgeiz. Auch der Bundestrainer erscheint bestimmt und erfolgshungrig.
Im Achtelfinale steigern
Der Modus der WM sieht nun keine Zwischenrunde mehr vor. Nach dem Spiel gegen Frankreich, stehen so nur noch K.O.-Spiele an. Ein Sieg gegen die Franzosen würde nach den letzten Erfolgen sogar noch den Gruppensieg ermöglichen. Im Achtelfinale am Sonntag warten dann Kaliber wie der Europameister Dänemark, Russland oder Island. Nach der Vorrunde ist die deutsche Mannschaft sicherlich kein Titelfavorit. Sie wird aber auch nicht einfach zu schlagen sein. Steigert sie sich weiter, kann sie noch viel erreichen. Los geht’s!
Sauber!