Champions League 2013/14

Sie sind die Besten; These are the Champions

Diese Woche startet eine neue Champions League-Saison und sie ist schon jetzt von Rekorden geprägt. Noch nie gaben die Teilnehmer mehr Geld für Verstärkungen aus; noch nie wurde mehr verdient als im Verlauf der kommenden Saison. Die deutschen Clubs gehen zuversichtlich in die Gruppenphase; die großen Favoriten sind aber andere.

 

Champions League

 

Nach dem deutschen Champions League-Märchen 2013 wird der Kampf um Europas Krone dieses Jahr noch einmal härter. Vielleicht durch das schlechte Abschneiden angestachelt, überboten sich die Topklubs der großen europäischen Ligen hinsichtlich der Transferausgaben. Unter den spendabelsten zehn Mannschaften dieses Sommers findet sich dabei keine einzige deutsche. Die großen Fünf sind dabei Real Madrid (172,5 Mio.), Monaco (166,2 Mio.), Tottenham (121,9 Mio.), Manchester City (116,0 Mio.) und Paris SG (110,9 Mio.). Bayern München liegt mit 62,0 Mio. auf  Rang 12 und Borussia Dortmund mit 50,0 Mio. auf dem 16. Rang. Interessant ist, dass der englische Meister Manchester United sogar nur 34,2 Mio. ausgeben hat und es damit gerade mal noch auf den 25. Rang schafft. Dennoch bleibt die Erkenntnis, dass die Herausforderer deutlich mehr investiert haben als die deutschen Finalisten.

Geld und Erfolg

Im Ligavergleich wird das Missverhältnis noch offenbarer. Die Bundesliga hat mit 263 Mio. nur die sechshöchsten Ausgaben getätigt. Hinter der Premier League (761 Mio.), liegen dabei die Seria A (411 Mio.), die Primera Divison (391 Mio.), die Ligue 1 (381 Mio.) und sogar die russische Premier Liga (273 Mio.). Ein Blick auf die Transfersaldos dieses Sommers (die ersten fünf weisen allesamt negative Werte von über 50 Millionen auf) deutet dabei auf die Wirkungslosigkeit des Financial Fair Plays hin, da solche negativen Cash Flows nur schwer von anderen Bilanzposten aufgewogen werden können. Fakt ist, die Bundesliga ist hinsichtlich der Transferausgaben ein Leichtgewicht. Wer die Korrelation aus Marktwert und Ergebnissen kennt, der weiß, dass es solange diese Divergenz anhält, wohl kein vergleichbares deutsches Europa-Märchen mehr geben wird.

Worauf es ankommt!

Der gerade veröffentlichte „Technical Report 2012/13“ der UEFA verweist auf was es letztes Jahr ankam, um erfolgreich zu sein:

 

– Sei eiskalt vor dem Tor! Die Torquote erreichte mit 2,94 einen neuen Champions League-Rekord!

 

– Schieß das erste Tor! 66,4% der Mannschaften, die das erste Tor erzielten, gewannen letzte Saison schließlich auch das Spiel. Das ist im Vergleich zu den letzten Spielzeiten ein hoher Wert.

 

– Sei fit! Die meisten Tore fielen statistisch in den letzten Spielminuten. 18% der Tore fielen zwischen der 76. und 90. Minute; bemerkenswerte 6% sogar in der Nachspielzeit!

 

– Spiele! Die Quote der Tore, die aus dem Spiel heraus fielen, war mit fast 80% historisch sehr hoch! Vor zehn Jahren lag diese Quote nur bei 70%!

 

– Über die Außen! Die meisten Tore fielen nach Flanken (58), darauf folgen Vorwärtspässe (52), Weitschüsse (49) und Kombinationen (48).

 

– Laufe! Von den zehn durchschnittlich laufstärksten Spielern der Saison spielten für für einen der zwei Finalisten (Götze, Gündogan, Schweinsteiger, Müller, Reus)

Laufen und siegen

Gerade die letzte Statistik bietet so einen Funken Hoffnung. Vielleicht sind die Ausgaben der deutschen Klubs dieses Jahres so niedrig, weil die Erfolgsgaranten des letzten Jahres gehalten werden konnten. Zudem konnte Dortmund einen der Laufkönige des letzten Jahres in den Ruhrpott lotsen: Henrikh Mkhitaryan. Wer gewinnen will, muss spielen und laufen!

Spanien ist Favorit

Dennoch erscheinen uns die zwei großen spanischen Teams als Favoriten. Muss es nicht so sein, dass die Champions League im Viereck Messi, Neymar, Bale, Ronaldo entschieden wird? Wir glauben die Wahrscheinlichkeit dafür ist hoch! Eines steht jedenfalls fest: nach den Misserfolgen der letzten Jahre ist der Erfolgshunger in Spanien sicher gestiegen. Wenn die Superstars zueinander finden, wird es schwierig die spanischen Klubs zu schlagen.

Aufspielen für die Weltmeisterschaft

Und so beginnt die 22. Saison der Champions League. Sie ist größer, spendabler und attraktiver denn je. In der WM-Spielzeit bietet der Wettkampf der Besten eine nochmals gesteigerte Brisanz, da so auf noch Größeres verwiesen wird. Die ganze Welt blickt auf diese Spektakel. Ab Dienstag werden wir wieder vertrauten Klängen lauschen und uns ein freudiges Lachen nicht verkneifen können. Ce sont les meilleurs, Sie sind die Besten, These are the Champions, Die Meister, Die Besten, Les grandes équipes, The champions…

 

 

 

 

 

Kommentare

Ein Kommentar zu “Sie sind die Besten; These are the Champions
  1. […] Jetzt geht endlich wieder alles von vorne los. Sportnation.de mit einem Blich auf die Champions League. Sie fassen den Technical Report 2012 / 2013 der UEFA […]