Die Hoffnung stirbt im Rinnstein

Manchmal finden sich im Alltag Bilder, die einen Augenblick oder eine Stimmung genauer auszudrücken vermögen, als die oft bemühten tausend Worte. Zum Beispiel heute in Frankfurt.


 
Doch wir können getrost aufatmen, denn was unser Sportsfreund Johann Christoph Friedrich von Schiller schon 1797 wusste, gilt noch immer:
 
Die Hoffnung
 
Es reden und träumen die Menschen viel
Von besseren künftigen Tagen,
Nach einem glücklichen gold’nen Ziel
Sieht man sie rennen und jagen,
Die Welt wird alt und wieder jung,
Doch der Mensch hofft immer Verbesserung.
 
Die Hoffnung führt ihn in’s Leben ein,
Sie umflattert den fröhlichen Knaben,
Den Jüngling bezaubert ihr Geisterschein,
Sie wird mit dem Greis nicht begraben;
Denn beschließt er im Grabe den müden Lauf,
Noch am Grabe pflanzt er die Hoffnung auf.
 
Es ist kein leerer schmeichelnder Wahn,
Erzeugt im Gehirne des Toren,
Im Herzen kündet es laut sich an:
Zu was Besserem sind wir geboren!
Und was die innere Stimme spricht,
Das täuscht die hoffende Seele nicht.

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