UEFA-Fünfjahreswertung: Ausblick

An fünf Jahren sollt ihr euch messen

Die Europapokalsaison 2012/2013 hat begonnen, die Qualifikationsrunden sind bereits abgeschlossen. Hannover und Stuttgart konnten sich für die Europaliga qualifizieren, wohingegen Gladbach in der Champions-League-Qualifikation scheiterte. Zur Einordnung lohnt ein Blick auf die Ausgangslage der Fünfjahreswertung.

 

Die Fünfjahreswertung (hier eine exzellente Seite dazu) bestimmt welcher Verband mit wie vielen Vereinen in der Champions League und in der Europa League antritt und zu welcher Phase die Vereine in den Wettbewerb einsteigen. Die Ergebnisse der gegenwärtigen Spielzeit bestimmen dabei über die Anzahl der Europapokal-Plätze eines Verbandes in der übernächsten Saison. Dies überrascht zwar zunächst, leistet aber gerade Gewähr, dass hinsichtlich der Qualifikation Klarheit herrscht. Die Vereine und Zuschauer wissen so, welcher Platz erkämpft werden muss, um in der folgenden Saison zum Antritt in den europäischen Wettbewerben berechtigt zu sein.

 

Die Bundesliga liegt seit 2010/2012 hinter den an der Spitze wechselnden Verbänden Englands und Spaniens auf dem dritten Rang der Fünfjahreswertung. Diese Platzierung verdeutlicht einen Aufwärtstrend der 2008/2009 begann, nachdem man zuvor bis auf den fünften Platz abgerutscht war und sich zusätzlich sogar hinter Frankreich und Italien einordnen musste. Damit konnte eine Entwicklung umgekehrt werden, die die Bundesliga in knapp 20 Jahren vom ersten Platz hatte abrutschen lassen.

 

Ist dieser dritte Rang nun gesichert? Zunächst muss erwähnt werden, dass seit dieser Saison sieben deutsche Mannschaften antreten und somit jeder erkämpfte Punkt durch diese Anzahl geteilt wird. Das bedeutet, dass die Leistungen stärker in der Breite erzielt werden müssen als in den vergangenen Jahren. Ein Ausreißer, wie zum Beispiel eine einzelne Finalteilnahme, reicht daher nicht aus. Notwendig ist, dass möglichst viele Mannschaften die Vorrunde überstehen. In diesem Sinne ist es wohl sogar besser, dass Gladbach in der Europaliga und nicht in der Champions League spielt, weil die Spielstärke der Mannschaft dort eine höhere Wahrscheinlichkeit des Weiterkommens impliziert. Auch das Losglück, von Dortmund abgesehen, spricht für ein gutes Abschneiden.

 

Von den ersten sechs Verbänden der Uefa haben sich jeweils alle an der Qualifikation teilnehmenden Mannschaften durchsetzen können. Somit ist noch alles möglich. Allerdings liegt Italien derzeit über 12 Punkte hinter der Bundesliga. Deshalb ist mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit klar, dass der dritte Platz in diesem Jahr gehalten werden kann. Der Blick kann also nach oben gerichtet werden. England liegt mit etwa 5 Zählern vor Deutschland. Das aufzuholen, wird schwer. Da allerdings im nächsten Jahr 2,5 Punkte Vorsprung aus der Saison 2008/2009 wegfallen, lohnt es sich in diesem Jahr vor allem auf das relative Abschneiden der deutschen gegen englische Mannschaften zu achten. Hier ist was drin! Wir freuen uns auf den 18.9., den Beginn der Gruppenphase der Champions League, und hoffen auf den ersten Titel seit 2001! Es muss doch einfach mal wieder klappen…

Kommentare

2 Kommentare zu “An fünf Jahren sollt ihr euch messen
  1. Fabi sagt:

    Sehr informativ. Vor allem leuchtet mir nun ein, warum die aktuellen Ergebnisse verzögert berücksichtigt werden. Ergibt tatsächlich Sinn!

  2. […] Sommer hatten wir bezüglich der Fünfjahreswertung folgende Überlegungen angestellt: “Zunächst muss erwähnt werden, dass seit dieser Saison sieben deutsche […]

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