Fußball-Europameisterschaft 2012: Dänemark 1 - 2 Deutschland

Deutschland überlebt die Todesgruppe

Deutschland hat zum ersten Mal in der Geschichte alle Vorrundenspiele einer EM gewonnen und sich so für das Viertelfinale am Freitag gegen Griechenland qualifiziert. Mit der Leistung des gestrigen Abends kann man nicht zufrieden sein.

 

Dass man sich nach Siegen gegen Portugal und Holland in einer solchen Art dem Schiedsrichter ausliefert, ist sträflich und wurde nur durch glückliche Fügung nicht bestraft. Schleppendes Spiel und zögerlicher Abschluss hielten Dänemark so lange im Spiel, dass Bendtner zehn Minuten vor dem Ende noch einmal alleine vor Neuer stand und nur durch Badstubers Ziehen und Zerren an der Verwertung gehindert werden konnte. Wenn hier der Schiedsrichter auf den Punkt zeigt, dann ist der Aufschrei groß und jeder wird ob des zu starken Eingriffs in den Spielverlauf zetern, tief im Inneren aber zugestehen müssen, dass man den geben kann. Es war unnötig und fahrlässig, sich in dieser Lage wiederfinden zu müssen.

 

Wie knapp es war, kann man nun der Tabelle allerdings nicht mehr ansehen. Letztlich ist Deutschland der folgerichtige Sieger dieser Gruppe und bestätigt seine Rolle als Turnierfavorit. Sehr positiv sind die Leistungen von Gomez, Neuer, Badstuber und Hummels zu betrachten, während Oezil und Lahm ihr Potential bisher nicht ausschöpfen konnten. Die Abwehr stand insgesamt sehr überzeugend, im Angriff kann noch direkter gespielt und zügiger zum Abschluss gekommen werden. Deutschland überzeugt im Grossen so schon jetzt, kann, muss und wird sich aber noch steigern.

Am Freitag geht es nun gegen Griechenland, die mit der defensivsten Einstellung aller bisherigen Gegner spielen werden. Das Fehlen ihres Anführers Karagounis wird die Tendenz zur Wagenburg noch verstärken. Die deutsche Mannschaft muss mit Vorsicht, Geduld und Zielstrebigkeit angreifen, wird sich zuletzt allerdings klar durchsetzen. Nach Abpfiff wird es heißen: vier Spiele, vier Siege. Dann fehlen noch zwei.

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