Hahnenkamm-Abfahrt 2015

Legende Streif

Heute findet wieder der Höhepunkt des Skijahres statt: Die Hahnenkamm-Abfahrt auf der Streif in Kitzbühel. Seit 1937 werden hier Helden geboren.

 

Hahnenkammrennen 2011 (Michael Fleischhacker)

Hahnenkammrennen 2011 (Michael Fleischhacker)

 

Aus deutscher Sicht, wird dabei wenig zu holen sein. Nur drei Mal in der Geschichte der berühmtesten Abfahrt der Welt gelangen deutsche Siege: 1965 Ludwig Leitner und in den Jahren 1978 /1979 Sepp Ferstl. 33 Jahre vergingen seither ohne Sieg. Dominiert wird der Hahnenkamm so von den einheimischen Österreichern und den benachbarten Schweizern. Die letzte Serie gelang dem Schweizer Didier Cuche, der innerhalb von fünf Jahren vier Mal siegte. Damit zog er mit Franz Klammer und Karl Schranz,den Königen der Streif, gleich.

 

Die Strecke verlangt von den Schnellsten einen wahren Husarenritt. Im Starthaus stehend schaut man auf den steilsten Schuss der Rennsaison. In der Mausefalle liegt das Gefälle bei 85% und die Läufer springen über 60 Meter weit.

 

Hier eine sehr gute Beschreibung der charakteristischen Teilstücke der Streif:

Die Tücken der Streif

 

Wer einmal selbst das Erlebnis Streif machen möchte, der kann sie im Winter natürlich zu großen Teilen befahren, im Sommer lädt sie zum Wandern ein. Hier die Abfahrt aus Sicht des Rennfahrers:

Kamerafahrt

 

Hier die Siegerfahrt Didier Cuches von 2011:

Cuche 2011

 

Der kleinste Fehler wird auf der Streif brutal bestraft. Sehr eindrücklich das FAZ-Interview mit Max Rauffer, dem einzigen deutschen Rennfahrer der nach Markus Wasmeier eine Abfahrt gewann.

„Du siehst nicht, wohin du springst“

 

Hier Auszüge des Interviews: „Man muss schon verrückt sein, um die „Streif“ hinunterzufahren. […] Minuten vor dem Start bist du völlig in Gedanken versunken und gehst die Strecke im Kopf durch – zigmal. Du fährst vor deinem geistigen Auge die Ideallinie ab – wieder und wieder. […] Triffst du in anderen Sportarten eine falsche Entscheidung, verlierst du zum Beispiel den Ball. Im alpinen Skisport endet der kleinste Fehler mit einem schweren Sturz. […] die markanteste Stelle ist die „Mausefalle“ direkt am Start. Ein unwirkliches Szenario: Du siehst nicht, wohin du springst, so steil geht es an dieser Stelle hinab. Man beschleunigt innerhalb weniger Sekunden auf über 130 Stundenkilometer und der Puls rast nach oben. Das ist absolut einzigartig.“

 

Was droht, wenn man den kleinen Fehler doch begeht, sieht man hier:

Schwerer Sturz an der Traverse (Siegmar Klotz)

 

Kommentare

Ein Kommentar zu “Legende Streif
  1. Daniela Carius sagt:

    Nice! Jedes Jahr wieder ein Erlebnis!

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