Dieses olympische Tennisturnier ist allein aufgrund der Location ein ganz Besonderes: Wimbledon! Wo noch vor ein paar Wochen das traditionsreiche Grand Slam-Turnier ausgetragen wurde, treten nun erneut die besten Spielerinnen der Welt auf dem "Heiligen Rasen" an. Dieses Mal geht es nicht um den Gewinn des Silbertellers, sondern um Gold.

Das Dach des Centre Courts musste aufgrund des typisch englischen Regenwetters geschlossen bleiben, als Julia Görges zu ihrem Olympia-Debüt antrat. Und ihr Los in der ersten Runde war kein leichtes, denn sie traf direkt auf die Weltranglisten-Zweite Agnieszka Radwanska aus Polen, die noch vor wenigen Wochen an Ort und Stelle das Grand Slam-Finale gespielt hatte. Obgleich sie dieses verloren hatte, ging sie gegen die Deutsche als klare Favoritin in das Spiel.

Julia Görges hatte also nichts zu verlieren. Vier Satzbälle brauchte es, dann konnte sie sich über den ersten gewonnen Satz (7:5) bei den olympischen Spielen freuen. Im zweiten Satz spielte sie sich dann in den Tiebreak, konnte aber einen 0:5 Rückstand nicht mehr aufholen und musste somit den zweiten Satz an Radwanska abgeben. Doch wer nun glaubte, dass sich die 23-jährige Deutsche im entscheidenden dritten Satz aus der Ruhe bringen lassen würde, der wurde eines besseren belehrt. Sie kämpfte und man merkte, dass sie nicht schon nach der ersten Runde ihre erste aktive Teilnahme an olympischen Spielen beenden wollte. Und es gelang! Mit 6:4 konnte sie den dritten und entscheidenden Satz für sich entscheiden und die Weltranglisten-Zweite schlagen. Eine kleine Sensation! Boris Becker twitterte: „Bravo Julia Goerges!!!“ Dem ist nichts hinzuzufügen.

In der zweiten Runde wird sie auf Varvara Lepchenko (USA) oder Veronica Cepede (Paraguay) treffen. Wir wünschen ihr viel Glück und hoffen, dass sie noch weitere Erfolge bei diesem besonderen olympischen Tennisturnier in Wimbledon feiern wird!