Formel 1: Grand Prix von Abu Dhabi

Wilde Hatz im Morgenland

Sebastian Vettel fährt in Abu Dhabi vom vorletzten Rang aufs Podium. Trotz großer Rückschläge behält er die Nerven und kann einen deutlichen Vorsprung in die letzten zwei Rennen retten.

 

 

Sebastian Vettel geht im Qualifying das Benzin aus, er muss daher vom Ende des Feldes aus der Boxengasse starten. Er kämpft sich heran, beschädigt jedoch bereits nach wenigen Runden seinen Frontflügel. Etwas später wird er zu einem brutalen Ausweichmanöver gezwungen und fährt in ein DRS-Schild, was der Frontpartie den Rest gibt. Nach dem dadurch erzwungenen Boxenstopp reiht er sich abermals am Ende des Feldes ein. Viele würden ob dieses Pechs resignieren. Ein Vettel lässt sich aber nicht beirren, sondern zieht sogar Kraft und Konzentration daraus. Er kämpft sich Runde um Runde vor und Mithilfe von zwei Safety-Car-Phasen steht er plötzlich auf dem vierten Rang. Manche hätten sich dann allerdings zufrieden gegeben, aber Vettel lässt es sich nicht nehmen, in stärkster Manier auch noch Button zu überholen und damit sogar noch das Podium zu erreichen. Alonso verwaltet im Gegenzug seine zum Start des Rennens gewonnenen Plätze und wird Zweiter. Damit knappst der Spanier zwar drei Punkte von Vettels Vorsprung ab, es hätten jedoch eigentlich noch deutlich mehr sein müssen. So kommt das Rennen für Vettel psychologisch einem Sieg gleich. Er hat aus einem Albtraum einen Triumph gemacht.

Entscheidung naht

Die Weltmeisterschaft ist nichtsdestotrotz wieder spannender geworden. Vettel hat noch zehn Punkte Vorsprung und es stehen noch zwei Rennen an. In zwei Wochen steigt zum ersten Mal der Große Preis der USA, spätestens in der darauf folgenden Woche fällt dann in Brasilien die Entscheidung. Die US-Strecke ist schwer einzuschätzen, Brasilien liegt Ferrari recht gut. Eine Vorentscheidung ist aber heute gefallen. Vettel hätte seinen Vorsprung und das Momentum eigentlich einbüßen müssen, hat es aber nicht zugelassen und das positive Ergebnis erzwungen. Nach über 30 Überholmanövern schrie er im Ziel in die Mikrofone: „Ich hab’s euch ja gesagt, Jungs, hört niemals auf zu glauben!“ Genau das tun wir.

Kommentare

Ein Kommentar zu “Wilde Hatz im Morgenland
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