Eishockey-Weltmeisterschaft 2013

Stark und unglücklich

Die Eishockey-WM hat mit zwei soliden Leistungen der deutschen Mannschaft begonnen, die jedoch leider nur mit einem Punkt belohnt wurden. Dass man Finnland und Russland auf Augenhöhe begegnete, lässt jedoch hoffen!

 

So viel steht fest: das deutsche Eishockey hat den härtesten Nackenschlag des Jahres bereits hinter sich. Das Scheitern bei der Olympia-Qualifikation war genauso unnötig wie bitter. Die Mannschaft mit den besten Anlagen hatte sich selbst beschädigt und war unter der Last der eigenen Ansprüche zusammengebrochen. Eine großartige Serie von Olympia-Teilnahmen war gerissen! Nur mit Mühe gelang es da den Blick wieder nach vorne zu richten. Die gerade angelaufene Weltmeisterschaft in Schweden und Finnland kommt so höchst gelegen.

Willen hat das Team

Und ja, die ersten beiden Partien der Deutschen waren erfreulich. Im Auftaktspiel gegen die finnischen Gastgeber ließ man nach Rückständen nie die Köpfe hängen und im Schlussdrittel hatte Deutschland sogar die größeren Reserven. Kurz vor Schluss konnte sogar die Führung verzeichnet werden, die dann allerdings nicht bis zur Schlusssirene verteidigt werden konnte, weil der finnische Stürmer Pesonen sich mit einer Rückhandvorlage selbst bediente und noch ausglich. In der Nachspielzeit hatte Finnland dann den psychologischen Vorteil.

Auch gegen Russland ließ sich das vorzüglich arbeitende deutsche Team von einem Zwei-Tore-Rückstand nicht aus der Ruhe bringen und forcierte im letzten Drittel die Bestrebungen, die dann auch durch Anschluss- und Ausgleichstreffer veredelt wurden. Schade, dass letzterer zu Unrecht nicht gewertet wurde. Danach war der Wille der Mannschaft gebrochen.

Höhere Ziele

Nach diesem Auftakt kann das letztliche Ziel der laufenden Kampagne nicht mehr nur der Klassenerhalt sein. Um das Viertelfinale zu erreichen, muss zumindest eines der vier nominal gesetzten Teams hinter sich gelassen werden. Nachdem es gegen Finnland und Russland noch nicht reichte, kommen noch die Slowakei und die USA in Frage. Vor den Spielen gegen Österreich, Lettland und Frankreich muss der Mannschaft nicht bange sein. Gerade das Spiel gegen Österreich bietet sich zur Rache für die Olympia-Schande an!

Große Freude macht der Nachwuchs des deutschen Teams. Viele Absagen machten es nötig, dass Cortina improvisierte. Er scheint eine gute Balance gefunden zu haben. Geführt von Kapitän Christian Erhoff, dem verdientesten NHL-Schlachtross, das wir haben, strampelt sich eine neue Spielergeneration frei. Bis jetzt macht es Freude, ihr zuzuschauen!

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